Dienstag, 7. Januar 18:30 Uhr
»Der Untergang des Versandhandelshauses Quelle oder der Ritt auf dem toten Gaul«
mit anschließendem Neujahrsumtrunk im Foyer.
Sehr verehrte Damen,
sehr geehrte Herren,
ich darf Sie herzlich zur ersten Vortragsveranstaltung unseres Arbeitskreises im Jahr 2025 einladen, und zwar am
Dienstag, 07. Januar, 18:30 Uhr,
Residenz am Dom, An den Dominikanern 6-8, 50668 Köln, Albertus-Magnus-Saal.
Es wird vortragen
Herr Rechtsanwalt Gerd H. Jauch, JDL Jauch, Dahl, Linnenbrink Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Köln
zum Thema
»Der Untergang des Versandhandelshauses Quelle oder der Ritt auf dem toten Gaul« mit anschließendem Neujahrsumtrunk im Foyer.
Herr Rechtsanwalt Hans-Gerd H. Jauch, geb. 1953 in Bad Honnef, hat von 1973 bis 1985 Philosophie, Rechtswissenschaft und, wie er selbst sagt, Studentenwesen in Bonn studiert. Studienbegleitend hat er als examinierter Krankenpfleger zehn Jahre in der Psychiatrie gearbeitet. Nach dem zweiten Staatsexamen 1990 verfasste er statt einer Promotion für die Juristische Schulung (JuS) den Beitrag „Die Schnecke im Salat“ über einen seinerzeit zahlreiche gelehrte Publikationen auslösenden Fall des Amtsgerichts Burgwedel. 1991 begann Jauch als Anwalt bei Schlütter, Lüer & Görg, wurde 1992 Partner und war 1996 Mitgründer von GÖRG Rechtsanwälte, bis er dort 2018 als Seniorpartner satzungsgemäß ausschied. Seitdem ist er in JDL Jauch, Dahl, Linnenbrink Rechtsanwaltsgesellschaft mbH und in der Jauch Insolvenzverwaltung GmbH tätig. Jauch arbeitet als Restrukturierer, Berater und Insolvenzverwalter. U.a. war er 2002 in einer der ersten Eigenverwaltungen Geschäftsführer der operativen Gesellschaften des Babcock-Borsig-Konzerns. 2012/2013 begleitete er den außergerichtlichen Schuldenschnitt der SolarWorld von 1 Milliarde Euro auf rund 500.000 Euro. Seit Ende 2011 folgt er bis heute seinem damaligen Partner Klaus Hubert Görg als Insolvenzverwalter u.a. von Arcandor und Quelle.
Jauch merkt zu seinem Vortrag an: „Die Probleme der Insolvenz eines Versandhändlers wie der Quelle mit einem Jahresumsatz von 1.6 Milliarden Euro sind an dieser Stelle kaum zu umreißen. Sie beginnen mit der völligen Illiquidität der Quelle als Folge der Kündigung ihres Faktors. Es schloss sich bei fortbestehender Illiquidität ein mehr als einmonatiges Tauziehen an um einen Massekredit von 50 Millionen Euro. Die zwangsläufige Massearmut nach dem Scheitern eines Investorenprozesses bildete nicht den Schlußpunkt. Sie war nur der Auftakt für zahllose jahrelange Regressprozesse gegen den Insolvenzverwalter, bestimmt doch § 60 InsO: „Kann eine Masseverbindlichkeit … aus der Insolvenzmasse nicht voll erfüllt werden, so ist der Verwalter dem Massegläubiger zum Schadenersatz verpflichtet.“ Die Masseverbindlichkeiten lagen bei insgesamt rund 550 Millionen Euro, die Haftpflichtversicherung des Insolvenzverwalters deckte 100 Millionen Euro. Bald die Hälfte der zahllosen Klägervertreter waren selbst Insolvenzverwalterkollegen, die auf leichte Beute hofften und auch nicht mit Rat sparten, was der Verwalter alles hätte besser machen müssen. Der Referent verrät am Ende seines Vortrags, wie die Sache ausgegangen ist und warum.“
Ich freue mich auf einen spannenden, sicherlich nicht immer ganz bierernsten Vortrag, bevor der Arbeitskreis zu einem Neujahrsumtrunk mit kleinen Häppchen in das Foyer der Residenz am Dom einlädt.
Für die Präsenzveranstaltung wird eine Anmeldung erbeten. Sie ist erforderlich, wenn Sie (unter den weiteren Voraussetzungen: Mitglied im Verein, Besuch von mindestens vier Veranstaltungen) eine Teilnahmebescheinigung wünschen.
Gäste sind wie immer herzlich willkommen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein friedliches Weihnachtsfest sowie einen glückliches und gesundes Jahr 2025!
Mit freundlichen Grüßen
bin ich Ihr
Dr. Peter Laroche
Vorsitzender